Rezensionen
Wer etwas effektives und gleichzeitig unterhaltsames zu den Themen Zeitmanagement und Umgang mit herausfordernden Freiheiten sucht, ist mit diesem Buch sehr gut beraten. Eine angenehme Kombination aus Theorie und Arbeitsmaterialien, eingebettet in eine Geschichte mit Identifikationspotential. Es hat einen festen Platz in meiner Praxis gefunden.
Dr. Th. L.
Rezension aus Deutschland vom 21. Dezember 2021
Was sich zunächst wie der Beginn eines sensationellen Kalauers anhört, entpuppt sich bei weiterer Betrachtung als kompakter Ratgeber für diejenigen, die mittlerweile an irgendeinem Punkt in ihrem Leben angekommen sind, an dem die Sehnsucht nach einer unbestimmten Veränderung so groß geworden ist, dass so ziemlich jeder andere Weg in diversen Formen der Selbstzerstörung enden könnte. Auch Hamster Perry ist sich seines Käfigs unbewusst bewusst geworden und sucht die Unterstützung eines Coaches, der den ungewöhnlichen Besuch zum Anlass nimmt, die groben Streckenabschnitte persönlicher Veränderung auf dem Weg zu einem „Mehr“ an Freiheit zu erläutern.
Nach den ersten zwei Kapiteln war ich mir selbst nicht ganz sicher, was ich von dem Buch halten soll. Der Ansatz mit dem Hamster ist recht pfiffig umgesetzt, aber hätte viele Möglichkeiten für eine noch lockere Herangehensweise an das eigentlich eher ernste Thema geboten – nein, es sollte keine „coachige“ Kopie des „Kängurus“ oder anderer einschlägiger Dialoge zwischen Mensch und „Tier“ werden, jedoch fehlt es Perry an dieser Stelle ein wenig an Profil. Da er aber im Grunde sowieso „nur“ der Aufhänger für kompakte Erläuterungen zu Themen wie Lebensrollen, Werten, Identitäts-Sehnsüchten, dem Umgang mit bestimmten Mindsets, Persönlichkeitsentwicklung und Zeitgestaltung ist, ist das verschmerzbar.
Viel wichtiger ist, dass man auch als „Laie“ die theoretische Basis begreifen und sich selbst wiedererkennen kann. Ja, wenn man lange genug sucht, findet man überall Parallelen zum eigenen Leben, aber vor einigen Jahren ging es mir selbst im „Hamsterkäfig“ recht ähnlich. Insbesondere kann ich sehr gut nachvollziehen, dass der Weg zur angestrebten Veränderung über selbst geschaffene Tatsachen erfolgen muss. Heiko Andreas Müller vergleicht das passend mit Julius Cäsars Überschreitung des Rubikon, ohne die dessen Siegeszug durch Norditalien vielleicht nur eine Fantasie geblieben wäre („Alea iacta est“ = Der Würfel ist gefallen.). Bei mir war es kein Feldzug, sondern eine berufliche Veränderung, die im Endeffekt dafür sorgte, dass bis dato nicht abgerufene Fähigkeiten zum Vorschein kamen, ich große Freude an deren Einsatz fand und in Folge weitaus mehr Gestalter „meiner“ und auch der Welt anderer geworden bin, als ich es für möglich gehalten hätte. Eine im Grunde einfache Wahrheit, aber eben auch eine nicht immer leicht zu erreichende.
Daher gibt es natürlich eine klare Empfehlung für die übersichtliche, gut verständlich geschriebene und tendenziell nützliche Lektüre, die im Anhang konkrete Überlegungsimpulse für die eigene Reflektion bietet.
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