Kontrolle ist gut – Vertrauen ist besser! (Gastbeitrag von Titus Lindl)

Viele Führungskräfte kennen diesen Auspruch, nur das sie ihn anders im Kopf haben.

“Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!”

Macht es denn einen Unterschied, ob der Satz so oder anders herum steht? Beide Sätze haben Konsequenzen auf das Führungsverhalten. Denn beide Sätze sagen etwas über das Führungsverständnis aus. Ein Blick in die Details lohnt sich.

In welchen Situationen verwenden Führungskräfte den Satz: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser ?

  • Ein Mitarbeiter hat einen Schussel-Fehler gemacht
  • Ein Mitarbeiter hat weniger geleistet als erwartet
  • Ein Mitarbeiter scheint sich auf seinen Ergebnissen auszuruhen
  • Ein Mitarbeiter scheint oppertunistisch zu handeln und zieht bewusst einen Vorteil für sich aus der aktuellen Situation
  • Sie denken, der Mitarbeiter nutzt den Mangel an Kontrolle zur Erfüllung eigener Bedürfnisse  aus
  • Sie wurden von einem Mitarbeiter enttäusch und glauben nun, das Kontrolle besser ist.

Letztendlich wird der Satz verwendet, wenn es zu einer Enttäuschung bei der Führungskraft kam. Doch lassen Sie uns das Wort Enttäuschung mal auseinander nehmen. “Ent” und “Täuschung” sind die zwei Wörter, die darin zu finden sind. D.h. eine Täuschung ist aufgeflogen. Das heißt, Sie als Führungskraft waren sich nicht wirklich im Klaren, was den Mitarbeiter hier bewegt.

Die Konsequenz ist nun, dass Sie reagieren müssen. Und diese Reaktion ist immer mit einer unangenehmen Situation verbunden.Denn Sie müssen einen bisher etablierten Status Quo von Freiheit nun nachträglich eingrenzen. Und wer lässt sich schon gern seiner Freiheit berauben?

Doch wie wäre das ausgegangen, wenn Sie den Satz umgedreht hätten?

“Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser?”

Dann hätten Sie den Mitarbeiter von Beginn an besser kennengelernt. Sie würden seine Fähigkeiten und Motive kennen und verstehen und ihm dann dem entsprechende Aufgaben und Projekte übergeben. Sie hätten also der Enttäuschung vorweg gegriffen und damit zukünftige Situationen erzeugt, in denen ihr Mitarbeiter sie überraschen würde. Die Konsequenz wären dann Situationen, in denen Sie mehr Freiheit geben könnten. Und wer will nicht mehr Freiheit haben?

Probieren Sie es doch einmal aus und erleben Sie die Momente der Dynamik in Ihrem Team.

Titus

 

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